Freitag, Mai 01, 2015

Ausflug nach Nara

Aloha zusammen,

Beim letzten Mal habe ich euch 
Nikkō vorgestellt und heute nehme ich euch mit auf eine Reise nach Nara.

Nara (奈良市)

An meinen zweiten Tag in Kyoto - Dienstag - entschied ich mich abermals für einen Tagesausflug mit dem Zug. Diesmal ins nahegelegene Nara, Japans Hauptstadt von 710 bis 784 (unter dem Namen Heijō-kyō).

Zwar ist Nara eine Großstadt (etwas unter 300.000 Einwohner), aber das Zentrum mit seinen vielen gut erhaltenen Tempeln und Schreinen sowie dem Nara-Park ist relativ kompakt und fußläufig erfassbar.


Gegen Mittag kam ich am JR Nara Bahnhof an und setzte meine Füße entlang der Einkaufsstraße nach Osten in Bewegung. Zwei Schreine später hieß die erste Station Kofukuji Tempel, gelegen neben dem schönen Sarusawa-ike Teich und gleichzeitig Beginn des Nara-Parks. Nebem dem 1300 Jahre alten Tempel befinden sich hier auch eine drei- und eine fünf-stöckige Pagode, eines der Wahrzeichen Naras.



Sarusawa-ike Teich


 
 

Hier liefen mir dann auch die ersten Sikahirsche über die Wege, welche im Park frei herumlaufen und von vielen Touristen mit speziellen, an jeder Ecke kaufbaren, Shika Senbei (spezielle Cracker) gefüttert werden.


Lecker Cracker

 

Weiter ging es dann nach Nord-Osten in Richtung Todaiji Tempel, aber vorher noch - dank Lonely Planet Reiseführer - in den Yoshikien Garten, etwas versteckt in einer Seitenstraße direkt neben dem Isuien Garten. Der Clou an der Sache: der Yoshikien Garten ist für ausländische Touristen kostenlos betretbar. Und was für ein wunderschöner japanischer Garten, mitsamt Teehaus und Teich und wunderschönen Wegen.


 

Nachdem ich ein wenig in diesem ruhigen Plätzchen verweilt hatte, erwarteten mich am Todaiji Tempel dann gefühlt alle Touristen der Stadt, was noch verstärkt wurde, da gerade mehrere Schulklassen angekommen waren um den Tempel zu besuchen. Es war aber doch sehr lustig zu beobachen, wie die Schulkinder mit den Hirschen ihren Spaß hatten - oder kreischend vor ihnen davonliefen ;)


Da sind sie: Die Massentouristen...
... und Schulklassen

Die Haupthalle des Tempel war ziemlich eindrucksvoll, ist es doch das größte, aus Holz gebaute Gebäude der Welt - und das, obwohl es seit dem Neubau 1709 nur noch  der ursprünglichen Größe besitzt. Im Inneren befindet sich außerdem die mit 15m und ~150t größte buddhistische Bronzestatue, genannt Daibutsu.

Haupthalle des Todaiji Tempels
 

Die zwei Wächterstatuen Komokuten und Bishamonten:
 

Auch interessant: Hinter der Statue befindet sich eine hölzerne Säule mit einer Öffnung, die exaxt so groß ist wie ein Nasenloch der Buddhafigur. Dem Volksglauben nach erhält man Erleuchtung, wenn man es schafft sich dort durchzuzwängen - was dann vor Ort auch von vielen Kindern erfolgreich getan wurde.


Weiter ging es durch den Park, vorbei an einigen kleineren Tempeln und vielen Hirschen, zum Kasuga Taisha Schrein, einem Shinto Schrein am Fuße der beiden heiligen Berge Kasugayama und Mikasayama.


Selfie mit Sikahirsch
Kasuga Taisha Schrein 
 

Mittlerweile bereits später Nachmittag, machte ich mich wieder auf den Weg zurück zum Bahnhof, mit kurzem Zwischenstop in einem Café.

Soweit erstmal zum Ausflug nach Nara - demnächst berichte ich dann von Kyoto, einer wirklich tollen Stadt.

Alex